Sehr erfreulich war beim Zusammentreffen von Bischof Wilhelm Krautwaschl mit den Schülerinnen und Schülern im Bundesschulzentrum Bad Aussee, dass bei der Aufzählung persönlicher Erfahrungen mit Kirche die positiven Erlebnisse weit überwogen, wie der Schulsprecher Jakob Grill betonte. Beim Gespräch über die allgemeine Situation der Kirche wurde dem Bischof aber nichts geschenkt: Zur Gewalt bei der Christianisierung über die Diskriminierung der Frauen, den Kirchenbeitrag, die Missbrauchsfälle bis zur Homophobie der Kirche und den langweiligen Gottesdiensten wurde er von der Jugend befragt. Wie sehr ihn manche dieser Themen selbst bedrücken, wurde in den Antworten des Bischofs sehr deutlich. „Ich bin sehr froh, dass ich nie zu etwas gezwungen wurde.“ Er verwies auch darauf, dass wir alle Kirche sind und ihr Gesicht prägen.
Elisabeth Aumüller von der „Jungen Kirche“, die den Bischof begleitete, betonte, dass man Kirche eher mit der Jugend als für die Jugend gestalten wolle. Auf die Frage von Dir. Eva Spielmann, ob wir in seiner Amtsperiode noch das Priestertum der Frau in der katholischen Kirche erleben werden, antwortete der Bischof mit dem Hinweis auf das Nachdenken über neue Ämter für Frauen, wie es die Amazonassynode gerade macht.
Bischof im Dialog mit der Jugend
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